Aus Peru kenne ich Ceviche. Das ist roher, in Limettensaft marinierter Fisch, der durch Zwiebeln und Chili ordentliche Schärfe bekommt. Dieses Rezept für Poisson Cru erinnert mich an die südamerikanische Spezialität. Das finde ich faszinierend: Wie sehr sich Zubereitungsarten rund um den Globus ähneln – trotz teils unterschiedlicher Zutaten. Eines haben die Fischgerichte definitiv gemeinsam: Sie schmecken himmlisch! Französisch-Polynesien, das ist für mich ohnehin eine Traum-Destination.Und nachdem ich die „Zu Tisch“-Sendung über die zu den französischen Übersee-Départments gehörende Inselgruppe gesehen habe, weiß ich: Türkisfarbenes Meer und üppige Vegetation sind nicht bloß Postkarten-Klischees. Es gibt sie wirklich! – „Wat wollnse?“, reißt mich die missmutige Fischverkäuferin aus meinen Südsee-Träumen. Immerhin wiegt sie mir dann extra fangfrischen Thunfisch ab, den ich tapfer durch den Berliner Nieselregen nach Hause trage.
Kokosmilch, habe ich gelernt, benutzen die Tahitianer wie die Italiener Olivenöl, also oft und gerne. Kann ich nachvollziehen. Los geht’s: Thunfisch in mundgerechte Würfel schneiden und etwas salzen. Zwiebel abziehen und klein schneiden. Gurke schälen und in Stifte schneiden. Tomaten ebenfalls in Stifte schneiden. Ingwerwurzel schälen, klein schneiden. Chilischote ebenfalls klein schneiden, ggf. die Kerne entfernen. Ingwer und Chili im Mörser zerstoßen. Thunfisch mit allen Zutaten in eine große Schüssel geben. Zitronensaft darübergießen und vorsichtig untermischen. Durch die Zitronensäure gart der Fisch in der Schüssel. Zum Schluss die Kokosmilch unterheben. Bon appétit!
Zutaten für 4 Personen:
•500 g roher Thunfisch in Sushiqualität
• 3 Tomaten
• 1/2 Bio-Salatgurke
• 30 g Ingwer
• 1/2 Zwiebel
• 1 rote Chilischote
• Saft von 2 bis 3 grünen Zitronen, ersatzweise Limetten
• 1 Dose Bio-Kokosmilch
