Apokalypse als Kunstform

Als „Master of Desaster“ machte sich der Schwabe in Hollywood einen Namen: Kaum jemand jagte die Welt in den zurückliegenden 30 Jahren eindrucksvoller in die Luft als Regisseur Roland Emmerich. Jetzt wird der inter­national erfolgreichste deutsche Filmemacher 70 Jahre.

Regisseur Roland Emmerich sitzt entspannt in einem Kinosaal.
Wuchs in Hollywood über sich hinaus – der nun 70-jährige Regisseur ­Roland ­Emmerich. Foto: Peter Rigaud/laif

Roland Emmerich hätte auch im Baumarkt arbeiten können. „Geht nicht, gibt’s nicht“ schien von Anfang an sein Motto zu sein. Nein, das Familienmotto sogar. Sein Vater und sein Onkel hatten 1948 Motorsprüh­geräte erfunden, die Landwirte und Winzer auf dem Rücken tragen konnten – und wurden damit reich. Später folgten Rasen­mäher, Motorsägen und Mofas. Doch der junge ­Roland malte in der Schulzeit surreale Bilder à la ­DalÍ. Einen künstlerisch ambitionierten Sohn, das musste eine bodenständige Unternehmerfamilie in den 1970er Jahren auch erst mal aushalten. Mit 21 trug er dann theatralisch seine Jugendzeit zu Grabe – in einer aufwendigen Inszenierung legte er sich in einen Sarg und ließ diesen beisetzen, nur um wenig später zur Verblüffung der Gäste auf der eigenen Party zu tanzen.

Roland Emmerich – Weltenzerstörer, Weltenerbauer

Porträt

Mittwoch, 5.11. — 22.20 Uhr
bis 2.2.26 auf arte.tv 

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