Von der Schauspielerin Anna Magnani bekam Roberto Rossellini einmal einen Teller Spaghetti über den Anzug gekippt. Die beiden waren lange ein Paar gewesen, hatten zusammen das wegweisende Drama „Rom, offene Stadt“ (1945) gedreht. Dann aber begann der Regisseur am Set von „Stromboli“ (1950) eine Affäre mit Ingrid Bergman. Die Beziehung zu Magnani zerbrach, sie zahlte es ihm mit Pasta heim. Und Rossellini? Hielt das mit den Nudeln schlicht für eine gute Szene. „Am liebsten hätte er gleich mitgedreht“, so erinnerte sich Magnani später. „Er sah das Leben als Film.“ Vielleicht hätte er selbst es andersherum formuliert: Ihn interessierte das Leben in jeder Ausprägung. Und was ihn interessierte, war es wert, unmittelbar festgehalten zu werden.
Schön ungeschönt
Roberto Rossellini drehte in Ruinen und holte das Kino in die Wirklichkeit. Mindestens ebenso berühmt machte ihn seine Ehe mit Ingrid Bergman.





