Wer Kinder hat oder sich an sein erstes eigenes Konto erinnert, kennt vielleicht dieses spezifische Gefühl: Das mühsam zusammengesammelte Taschengeld wandert von der Spardose zur Bank – und plötzlich sind Scheine und Münzen nur noch Zahlen im Sparbuch oder, heute, in einer App. Ist das Geld wirklich noch da? Ist es dort genauso sicher wie im Sparschwein? Bargeld hat für viele Menschen in Deutschland nach wie vor einen hohen Stellenwert, deutlich stärker als in Ländern, in denen längst fast alles mit Karte oder dem Smartphone bezahlt wird. Das erklärt vielleicht, warum das Projekt „Digitaler Euro“ schon jetzt hitzige Debatten auslöst, obwohl die meisten hierzulande kaum davon gehört haben. In Frankfurt am Main, der Bankenmetropole, gab es sogar schon Demonstrationen gegen die Idee eines digitalen Zentralbankgeldes. Besonders in Querdenker-Kreisen ist die Sorge groß, dadurch zum gläsernen Bürger zu werden und dass Bargeld letztlich abgeschafft werden könnte, was allerdings niemand plant.
Wie wollen wir zahlen?
Die Deutschen pflegen ein inniges Verhältnis zu ihrem Bargeld. Das Angebot an digitalen Zahlsystemen aus Europa wächst dennoch. Mit dem klaren Ziel: mehr Unabhängigkeit von den USA.





