Falafel-Bällchen aus Galiläa in Israel

Eigentlich sind Falafel-Bällchen aus Kichererbsen – diese Version aus Ackerbohnen und frischen Kräutern überrascht durch ihre Frische.

Falafel-Bällchen
Die Region Galiläa zählt zu den grünsten und fruchtbarsten Regionen Israels. Selbstversorger ­Alik ­Pelman lebt von dem, was in seinem Garten wächst, darunter Weizen, Oliven und Ackerbohnen. Foto: Meike Bergmann für ARTE Magazin

Es besteht Uneinigkeit darüber, ob Falafel-Bällchen ursprünglich in Ägypten, im Libanon oder in Palästina zum ersten Mal in siedendes Fett geworfen wurden. Einigkeit besteht indes darüber, dass diese nahrhafte und sättigende Spezialität hervorragend schmeckt – insbesondere, wenn sie mit Gewürzen wie Kreuzkümmel und Koriander­samen sowie frischen Kräutern verfeinert wird. Selbstversorger ­Alik ­Pelman, der in der „Zu Tisch“-Sendung über die Region Galiläa an der Grenze zum Libanon porträtiert wird, geht sogar noch einen Schritt weiter: Er frittiert seine Falafeln nicht in Öl, sondern backt sie auf einem Backblech im Ofen. Dadurch sind sie quasi fettfrei und somit noch gesünder.

Wer nun aber nicht das Glück hat, so wie ­Alik ­Pelman, im eigenen Garten Hülsenfrüchte anbauen zu können, der nimmt einfach getrocknete Ackerbohnen. Die gibt es im Biomarkt, und sie haben den Vorteil, dass man sie nicht einzeln aus ihren Hülsen drücken muss. Dafür muss man sie vor der Weiterverarbeitung unbedingt über Nacht in Wasser einweichen. Die Falafel-­Zubereitung selbst ist denkbar einfach: Alle Zutaten mit einem Mixer bei niedriger Geschwindigkeit pürieren. Die Mischung anschließend eine Stunde lang bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Aus der Masse mit feuchten Händen golfballgroße Bällchen formen und auf das leicht eingeölte Backblech legen. Für 20 Minuten in den Ofen schieben, bis sie goldbraun sind. Danach die Falafel-­Bällchen umdrehen und für weitere 15 Minuten im Ofen backen. Dazu schmecken ein frischer Tomaten-­Gurken-­Salat und ein – am besten selbst gemachter – Hummus-Dip. Bit’avon!

 

Zur Person: Jenny Hoch, Chefredakteurin

Klar gibt es Imbisse, die Falafel anbieten. Trotzdem lohnt es sich, die Bällchen selbst zuzubereiten – und mit vielen frischen Kräutern zu experimentieren. Dadurch werden sie schön grün.

 

Zutaten

• 2 Tassen frische Acker-bohnen (alternativ: eingeweichte getrocknete Ackerbohnen)
• 1/2 Bund Petersilie
• 1/2 Bund Koriander
• 2 Knoblauchzehen
• 1/2 Zwiebel
• Saft 1/2 Zitrone
• 1 EL Tahinpaste
• 1 EL Olivenöl
• 1 TL Salz
• 1/2 TL gemahlener Pfeffer
• 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
• 1/2 TL gemahlene Koriandersamen
• etwas Öl zum Backen

Zu Tisch: Galiläa, Israel

Esskulturdoku

Sonntag, 6.4. — 18.40 Uhr
bis 4.7. in der
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