Maisgriesauflauf aus Liechtenstein

Echten Rebelmais, die Hauptzutat für diesen vegetarischen Auflauf, gibt es nicht im Supermarkt. Dafür müsste ich schon nach Liechtenstein.

Zu Tisch
Foto: Meike Bergmann

Echten Rebelmais, die Hauptzutat für diesen vegetarischen Auflauf, gibt es nicht im Supermarkt. Dafür müsste ich schon nach Liechtenstein zu ­Annelies ­Gerner fahren, die die alte Speisemaissorte auf dem wohl kleinsten Feld der Alpen anbaut. In der „Zu Tisch“-Sendung über das Fürstentum sieht man, wie sie zusammen mit Gleichgesinnten den nur 160 Quadratmeter großen Acker mitten im Ort aberntet.Immer in Sorge, die Pflanzen könnten sich mit gewöhnlichem Futtermais gekreuzt haben, womit das „essbare Kulturgut“ verloren wäre.

Ich nehme mit normalem Maisgries vorlieb, der, anders als der Rebelmais, nicht weiß ist, sondern gelb: Das Gemüse waschen und klein schneiden, die Kräuter abbrausen, trocken schütteln und hacken. Die Gemüsebouillon aufkochen, den Maisgries einrühren und bei milder Hitze köcheln lassen, bis ein Brei entsteht. Das Gemüse in Butterschmalz andünsten und zur Seite stellen. Die Eier trennen, den Käse raspeln und die Tomaten halbieren. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Gemüse, Eigelb, geriebenen Käse, Quark und Sahne unter die abgekühlte Maismasse mischen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und unter die Masse heben. Zum Schluss die gehackten Kräuter untermischen. Die Masse in eine gebutterte Auflaufform füllen, die Tomaten mit der Schnittseite nach oben auf dem Auflauf verteilen. Circa 45 Minuten im Ofen backen. Einen Guten!

Zutaten für 4–6 Portionen „Rebelauflauf“
• 900 ml Gemüsebouillon
• 350 g (Rebel-)Maisgries
• 300 g Gemüse (z. B. Lauch, Karotten, Spargel)
• 4 EL gehackte Gartenkräuter (z. B. Petersilie, Schnittlauch)
• 4 Eier
• 150 g würziger Käse (z. B. Appenzeller, Gruyère)
• 100 g Cherrytomaten
• 100 g Quark
• 100 ml Sahne
• Butterschmalz, Salz, Pfeffer

Zu Tisch: Liechtenstein

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